news / blog
Apollo - coming soon
Gerade bin ich in der glücklichen Lage, mehr zum Fotografieren als zum Bilder schauen zu kommen und so "stauen" sich einige hundert Bilder auf der Festplatte, die eigentlich bald möglichst gesichtet und in den Blog sollten. Mitte Juni war ich mit Torsten wieder bei den Apollos und wir hatten wunderbare Stunden. Deshalb möchte ich mit den Bildern aus 2014 und 2013 meinen Apolloartikel unter "Bildgeschichten" ergänzen, was aktuell noch dauern kann... So lange gibt es schon einemal einen kleinen Vorgeschmack.
Roter Apollo (Parnassius apollo) in Gefahr
Tag/Nacht/Falter
Hier zwei aktuelle Bilder von unterschiedlichsten heimischen Schmetterlingen. Einmal ein Tagfalter, ein Wachtelweizen-Scheckenfalter (Melitaea athalia) - dann ein Nachtfalter, der Graubinden-Labkrautspanner (Epirrhoe alternata). Sperrige deutsche Namen für solch faszinierende, zarte und hoch fotogene Geschöpfe... Vielen Dank für die Bestimmungshilfe beim Spanner an M. Meier aus Münsingen.
Wachtelweizen-Scheckenfalter (Melitaea athalia)
Graubinden-Labkrautspanner (Epirrhoe alternata)
Moschusbock
Ein beeindruckend großer Bockkäfer, der zudem noch in den prächtigsten Farben schillert. Ich entdeckte das vermutlich gerade frisch geschlüpfte Exemplar im Gras neben einer Birke. Nachdem die üblichen "scharfen" Bilder im Kasten war habe ich versucht den laufenden Käfer etwas mit Wischeffekt zu fotografieren, gar nicht so einfach...
Die Larven des besonders geschützten Moschusbockes entwickeln sich vor allem in Weiden und anderen Weichhölzern, womit die Art vor allem in Auwäldern vorkommt.
Moschusbock (Aromia moschata)
Rotmilan
Zurzeit ist mein Blog etwas vogellastig - was aber reiner Zufall ist.
Da sich ein Großteil der Weltpopulation des Rotmilans im Süden der Republik aufhält bekommt man diesen wunderschönen Greifvogel bei uns trotz immer mehr Windräder und vielen Gefahren auf dem Zug noch häufig zu Gesicht. Im typisch niedrigen Suchflug werden große Räume nach Nahrung abgeflogen. Frisch gemähte Wiesen oder abgeerntete Felder ziehen die Vögel magisch an.
Rotmilan (Milvus milvus)
Wanderfalken - ein nasses Erlebnis
Naturfotografie ist ein wunderbares Hobby, nicht nur der Bilder wegen, sondern auch der vielen schönen Erlebnisse die man in der freien Natur hat. Ein ganz besonderes Erlebnis hatte ich vor einigen Tagen bei den Wanderfalken.
Als ich am frühen Morgen am Felsen ankam, saßen die beiden flüggen Jungvögel lautstark rufend an der Felskante. Kurz darauf ging es in die Lüfte und die Halbstarken flogen einige Platzrunden um sich in den ersten Luftkämpfen zu üben. Schon ein beeindruckendes Erlebnis, wenn zwei junge Wanderfalken nur wenige Meter über einem eine wahre Luftakrobatik in sagenhafter Geschwindigkeit darbieten. So ging es gut eine Stunde - einige Flugrunden und dazwischen wieder eine kurze Pause in der Felswand, aber immer lautstark kommunizierend. Nach knapp einer Stunde kam der Altvogel mit einem jungen Star in den Fängen angeflogen. Sofort flogen die beiden Jungen ungestüm auf den Altvogel zu und versuchten diesem die Beute in der Luft zu entreißen. Der Altvogel wollte in der Nähe des Nestes einen Felsvorsprung anfliegen, doch die jungen Wilden ließen ihm keinen Chance. So strich er nochmals ab und wollte etwas tiefer landen. Um sich die Situation vor Augen zu führen muss man dazu sagen, dass die komplette Felswand auf einigen hundert Metern senkrecht im Steinbruchsee endet. Einer der Jungvögel kam bei der Verfolgung ins Straucheln und landete kopfüber im Wasser. Sichtlich überrascht breitet er schnell die Schwingen aus und konnte dem Elternteil und seinem Geschwisterchen nur noch verdutzt hinterher blicken. Ich sah mich schon in der Unterhose über den Zaun klettern und einen Wanderfalken retten, doch der Jungvogel ruderte instinktiv mit den Schwingen wie ein ungelenker Delphin-Schwimmer Richtung Felswand. Die glatte Felswand bot aber kaum einen Vorsprung um sich an Land zu retten, so dass es erst beim zweiten Versuch klappte. Da saß er nun - klitschnass und ziemlich erschöpft. Er kletterte wackelig noch einige Meter höher, ich dachte schon er fällt zurück ins Wasser, aber es ging alles gut. Der andere Jungfalke landete in der Zwischenzeit wieder in der Nähe des Nestes und rief lautstark nach seinem Geschwisterchen.
Was für ein Erlebnis!!!
Die beiden jungen Wanderfalken (Falco peregrinus) sitzen am Rande der Felswand.
Beeindruckend, mit welcher Geschwindigkeit sich die beiden in der Luft Scheinkämpfe liefern.
Der Altvogel kommt mit Beute, ein junger Star (Sturnus vulgaris).
Der junge Wanderfalke landet bei der Verfolgung des Altvogels im Wasser und "rettet" sich auf einen kleinen Felsvorsprung.
Von dort kommt er aber kletternd nicht weiter und so springt er zurück ins Wasser um einige Meter weiter nach rechts zu gelangen.
Auf dem Weg zum sicheren Felsvorsprung.
Der andere Jungfalke ruft nach seinem "abgestürzten" Geschwisterchen.