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Jungfalken
Vor Brutbeginn Mitte März war ich ja bereits einmal bei den Wanderfalken (Falco peregrinus), nun war ich wieder Mitte Mai vor Ort um zu sehen was die Jungfalken so machen. Drei schon ziemlich große Jungtiere saßen in der Niesche im Fels. Und diese übten fleißig für den ersten Flug. Über eine Stunde musste ich mich gedulden, bis der erste Altvogel Nahrung in Form eines kleinen Singvogels brachte. Dieser wurde nur abgeliefert und der stärkste Jungvogel machte sich sofort über die Beute her. Eine knappe halbe Stunde später brachte das Weibchen eine Taube für die Jungen. Diese wurde nun Stück für Stück vom Altvogel zerlegt und den Jungen in schnabelgerechten Portionen gereicht. Ein tolles Schauspiel. Leider flog der Altvogel mit dem Rücken zu mir an und auch an der Niesche konnte ich den Altvogel nur von hinten fotografieren. Nebenan im Fels war noch mehr los - zwei bereits flügge Kolkraben (Corvus corax) saßen im Fels und wurden lautstark von den Altvögeln nach oben gelockt. Mit kurzen Flugstrecken und viel Kletterei versuchten sie Richtung den rufenden Eltern an den Rand der Felswand zu gelangen.
Der Altvogel macht sich auf um Beute für die hungrigen Jungvögel herbei zu schaffen.
Der Altvogel landet mit Beute am Nest.
Einer macht es vor - immer wieder werden die Schwingen durchgezogen um die Flugmuskulatur zu stärken.
Auch zu zweit wird geübt.
Der Altvogel rastet kurz, bevor er sich erneut zur Jagd aufmacht.
Auf der anderen Talseite haben die Altvögel einen guten Überblick über den Nestbereich.
Ein Kolkrabe ruft nach seinen zwei flüggen Jungen.
Wasseramsel-Film
Jetzt hab ich die Filmfunktion meiner DSLR auch mal genutzt und bei den Wasseramseln (siehe vorheriger Blogeintrag) ein paar kurze Sequenzen gefilmt. Anbei ein ungschnittener Film mit O-Ton in Form von Wasserrauschen in Full-HD ;-) Schon toll die Filmerei, vor allem bei wenig Licht kann man da immer noch hervorragende Filme drehen!
Media
Ein Nachmittag bei den Wasseramseln
Die beim Sonntagsspaziergang nur kurz abgelichtete Wasseramsel ließ mir keine Ruhe und so fuhr ich zusammen mit einem Fotokollegen noch einmal einen Nachmittag an den Bach. Dort gibt es auf einem Abschnitt von unter einem Kilometer mindestens zwei, wenn nicht sogar drei Reviere. Dazu sind durch den bachbegleitenden Weg die Tiere so an den Menschen gewöhnt, das Aufnahmen aus nächster Nähe ohne zu stören möglich sind. Die Annäherung war somit nicht das Problem, aber die Lichtbedingungen und das Verhalten der Tiere stellt einen vor große fotografische Herausforderungen. Große Teile des Baches sind vom Laub beschattet, so dass man selbst bei Sonnenschein deutlich über ISO 1000 gehen muss, um einigermaßen schnelle Verschlusszeiten zu erreichen. Und die braucht man, sitzen die Tiere doch praktisch nie still... Scheint dann die Sonne hat man ein weiteres Problem, sie kommt an vielen kleinen Stellen durch das Laubdach und erzeugt auf dem Wasser einen Teppich von extrem hellen Flecken. Damit bekommt man einen sehr unruhigen Hintergrund und der digitale Sensor kommt mit dem Dynamikumfang an seine Grenzen. Auch der Autofokus funktioniert unter solchen Bedingungen nicht immer treffsicher.
Trotz all den "Hürden" hat es unheimlich viel Spaß gemacht den Tieren bei der Jagd nach Insekten und kleinen Fischen zuzuschauen oder die Fütterung zu beobachten. Die ersten Jungvögel waren gerade bei einem Paar ausgeflogen und bettelten Lautstark nach Nahrung, während beim anderen Paar noch am Nest gefüttert wurde.
Blitzschnell taucht die Wasseramsel (Cinclus cinclus) aus den Fluten auf.
Unermütlich wird im und am Wasser nach Nahrung gesucht.
Gut durchströmte Fließgewässer mit stark strukturierter Sohle sind ihr Lebensraum.
Wasseramsel am Wasserfall.
Den Schnabel voller Nahrung auf einem Stein in der Nähe des Nestes.
Im Hintergrund die Kaskade mit dem Nest.
Anflug auf das Nest unter einer natürlichen Kaskade neben einem kleinen Wasserfall.
Nachdem die Beute verfüttert wurde geht es sofort wieder auf die Jagd.
Ab und zu gönnen sich die Eltern eine Auszeit und rasten am Ufer oder auf einem Stein im Bach.
Schließt die Wasseramsel das Augenlid, wird ein weißer gefiederter Bereich am oberen Augenrand sichtbar.
Häufig ruhen die Tiere auf einem Bein.
Wasseramsel ganz nah am Rande der Naheinstellgrenze des Objektives (ca. 2,5 m).
Bei dieser Aufnahmedistanz kann man sozusagen der Wasseramsel einen "Blck über die Schulter" werfen.
Augen zu...
Nach der ausgiebigen Gefiederpflege wird sich gestreckt.
Eine junge Wasseramsel wartet auf den Altvogel.
Da kommt schon der Altvogel mit einem Schnabel voller Insekten.
Hummel-Ragwurz
Hummel-Ragwurz (Ophrys holoserica)
Landkärtchen
Landkärtchen (Araschnia levana) auf Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris)