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Den Kontrastumfang beherrschen
Als Naturfotograf versuche ich die Schönheit der Natur in meinen Bildern darzustellen. Dabei möchte ich das in der Natur Gesehene möglichst wahrheitsgemäß wiedergeben, weswegen ich keine Manipulationen an meinen Bildern durchführe (insbesondere Austausch von Elementen etc.) und die Bilder am PC auf der Basis von RAW-Dateien lediglich optimiere. Allerdings bietet die digitale Fotografie und insbesondere die Weiterverarbeitung von Bildern auch Möglichkeiten, denen ich mich nicht verschließen möchte. Ein guter digitaler Sensor kann heutzutage ca. 10 Blendenstufen Kontrastumfang bewältigen. Das ist schon erstaunlich, reicht aber in vielen Fällen in der Natur nicht aus, die Szene und ihren Kontrastumfang so wieder zu geben, wie ihn das Auge erfasst hat. Selbst die perfekte Belichtung hilft hier nicht weiter. Deshalb bieten inzwischen immer mehr Hersteller Kameras an, die mehrere Bilder schon direkt bei der Aufnahme miteinander "verrechnen" um einen höheren Kontrastumfang bewältigen zu können. Leider ist das Ausgabeformat dieser Bilder auf JPG-Format beschränkt, was eingefleischte RAW-Fotografen wie mich natürlich von solchen Funktionen abhält. Schon länger lassen sich allerdings unterschiedlich belichtete Bilder mit einer Software zu so genannten HDR-Bildern (High Dynamic Range) zusammenfügen. In den Anfängen sahen diese Bilder aber eher surrealistisch aus und viele Fotografen wanden sich mit Grausen ab. Inzwischen lassen sich mit dieser Technik aber wunderbar durchzeichnete und "natürlich" wirkende Hochkontrast-Bilder ohne großen Aufwand realisieren. Gerade die Software Photomatix Pro in Zusammenspiel mit Lightroom macht das Thema HDR schnell und qualitativ hochwertig realisierbar. Da ich gerade viel im Wald fotografiere und hier mit extrem hohen Kontrastumfängen zu kämpfen habe, setzte ich zur Zeit diese Technik regelmäßig ein. Anbei ein paar Beispiele aus Bildern von gestern.
Alte Rotbuchen im Bestand (HDR aus vier EInzelbildern)
Mini-Urwald aus Rotbuchen (HDR aus fünf Einzelbildern)
kein HDR, einfach nur sauber belichtet ;-)
Pseudo-HDR, zusammengesetzt aus drei Bildern die aus einer RAW-Datei stammen
kein HDR, eine Rotwilddame einfach nur mit dem Weitwinkel durch den Zaun fotografiert
Altbäume
Schon mehrfach habe ich in meinem Blog Bilder aus dem NSG Rotwildpark im Südwesten von Stuttgart gezeigt. Das Gebiet liegt direkt vor meiner Haustüre, ist kinderwagenfreundlich und bietet viel Abwechslung, weshalb ich hier häufig mit der Kamera unterwegs bin. Besonders faszinierend ist der Bestand von Altbäumen, vermutlich einer der dichtesten in ganz Baden-Württemberg im Bezug zur Fläche. Grund dafür ist die historische Nutzung als Waldweide und als ehemals königliches Jagdgebiet (mit damals extrem hoher Rotwilddichte). Somit fand nur eingeschränkt eine waldbauliche Nutzung statt. Buche und Eiche wurden gefördert und sind heute die Hauptbaumarten unter den Baumveteranen (Stichwort "Eichel- und Buchenmast"). Zu jederzeit ist es faszinierend, diese alten Bäume fotografisch festzuhalten. Trotz der guten Erschließung ist die Fotografie nicht immer einfach, viele Bäume stehen im Bestand (Wegegebot da NSG) und ein besonders schöne Altbuchengruppe befindet sich im Rotwildgatter, das ebenfalls nicht betreten werden kann. Längere Brennweiten helfen hier aus der Distanz zu brauchbaren Aufnahmen zu kommen.
Altbuche (Fagus sylvatica) im Bestand
Altbvuchengruppe im Rotwildgatter
Adlerfarn (Pteridium aquilinum)
eine Birke (Betula sp.) wächst auf dem Wurzelteller einer umgestürzten Rotbuche (Fagus sylvatica)
Waldsauerklee (Oxalis acetosella) wächst mit Moosen auf liegendem Totholz
alte Eiche (Quercus sp.) im Bestand
auf den Lichtungen im Rotwildpark stehen besonders attraktive Eichen (Quercus sp.)
Schwefelporling (Laetiporus sulfureus) auf einer Eiche (Quercus sp.)
Schwefelporling (Laetiporus sulfureus) auf stehendem Totholz
Rotwild (Cervus elaphus) zwischen alten Buchen
Umzug
In den letzten Tagen war es ruhig im Blog. Das lag nicht nur daran, dass ich noch immer wenig zum Fotografieren komme, sondern das ich hinter den Kulissen am Umzug von der alten auf die neue Joomla-Version gebastelt habe. Die Seite läuft inzwischen auf dem neuen Joomla und ich hoffe alle Funktionalitäten sind gegeben. An der ein oder anderen Stelle muss ich noch basteln. Um die Lesbarkeit zu erhöhen habe ich im Blog die Schriftgröße etwas angehoben.
Mein Dank geht an Sabrina, ohne sie hätte ich den Umzug nicht einmal in Erwägung gezogen und ohne ihre Joomla- und CSS-Kenntnisse wäre ich hilflos verloren gewesen.
Portfolio "Natur in Stuttgart"
Viele denken bei einer Großstadt nicht gerade an Natur und wilde Tiere. Doch trotz der vielen überbauten Fläche, den vielen Verkehrswegen und den Menschenmassen kann man in Stuttgart, wie in anderen großen Städten auch, viel Natur entdecken. Nicht nur die großen Parkanlagen wie Rosensteinpark und Schlossgarten sind als Highlights zu nennen, vor allem im Südwesten gibt es großflächig zusammenhängende Waldgebiete die teilweise auch als Naturschutzgebiete ausgewiesen sind (NSG Rot- und Schwarzwildpark). Zwar sind viele dieser grünen Lungen als Naherholungsgebiete stark von den Stuttgartern frequentiert, dies hat für den Naturfotografen aber nicht nur Nachteile, denn viele Wildtiere haben deshalb die Scheu vor dem Menschen fast ganz verloren. Ich hab aus dem Bildarchiv mal eine kleine Auswahl an Stuttgarter Motiven in einem Portfolio zusammen gestellt. Viel Spaß beim Anschauen!
Abendspaziergang
Das traumhafte Sommerwetter zaubert zurzeit allabendlich ein wunderbares Licht in die Natur.
Blutweiderich
Stockenten
Graureiher
Eiche im Blätterrahmen
Waldkiefer