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Bäume
Ich bin fasziniert von alten Bäumen, weshalb ich immer wieder gerne aus allen möglichen Perspektiven "Baumgestalten" in Szene setze.
Zwei Linden.
Blick hinauf: Eine Rinde wie eine Haut die Geschichten erzählen könnte...
Alteichen
Wie lange dieser Ast wohl noch hält?
Waldkiefern im abendlichen Gegenlicht.
Mond und Waldkiefer
Besuch beim Mittelspecht
Der "kleine Bruder" des Buntspechtes (Dendrocopos major) stand schon lange auf meiner „fotografischen Wunschliste“: Am vergangenen Wochenende konnte ich diese schöne Spechtart endlich aus nächster Nähe beobachten und fotografieren. Ich folgte der Einladung eines befreundeten Fotografen an seine Winterfütterung (herzlichen Dank Hermann!). Am ersten Vormittag war zwar schon einiges los an der Futterstelle, vom Mittelspecht (Dendrocopos medius) fehlte aber jede Spur. So „vergnügte“ ich mich mit den unterschiedlichen Meisenarten, Kernbeißern, Eichelhähern und weiteren Singvogelarten. Auch mehrere Buntspechte nahmen die Fütterung dankend an, zofften sich aber im Anflug erster Frühlingsgefühle oft heftig und verschwanden laut rufend wieder im Wald.
Am zweiten Vormittag hatte ich dann Glück, schon nach wenigen Minuten im Tarnzelt flog ein Mittelspechtmännchen gut 5 Meter über der Fütterung an den Stamm. Mit großer Sorgfalt prüfte er die Lage rund um das dargebotene Futter. Doch bevor er sich dazu entschließen konnte die Fütterung anzufliegen, schoss ein Buntspechtweibchen heran und vertrieb den „Eindringling“. Na prima dachte ich mir, mit den bereits balzenden Buntspechten kann das ja heiter werden. Doch der Mittelspecht gab nicht auf und eine gute viertel Stunde später wagte er einen zweiten Versuch. Nun kam er zumindest bis an den Ast mit dem Futter, bevor Frau Buntspecht wieder zum Angriff blies. Immerhin, ein paar brauchbare Aufnahmen waren im Kasten und es war sehr interessant zu beobachten, wie der Mittelspecht bei Gefahr seine rote Federhaube aufstellt. Dazwischen erschienen Eichhörnchen und die Vielzahl der Motive erfreute natürlich das Fotografenherz. Kurz bevor ich meine Sachen zusammen packen musste kam der Mittelspecht noch einmal und blieb für längere Zeit ungestört, was mir zu weiteren Bildern verhalf.
Der Mittelspecht ist im Verhältnis zum Buntspecht deutlich seltener in unseren Breiten anzutreffen. In Baden-Württemberg befinden sich bedeutende Vorkommen vor allem im Neckarbecken und am Rhein. Er benötigt alte, rauborkige Bäume wie z.B. Eichen für die Nahrungssuche, womit er als Charakterart für Eichenwälder gilt. Die Art besiedelt aber auch Auwälder und Streuobstwiesen, letztere insbesondere wenn sie an geeignete Waldgebiete grenzen. Wichtig ist ein entsprechender Totholzvorrat. Wie in den unten stehenden Bildern gut zu erkennen ist, hat der Mittelspecht einen deutlich feineren Schnabel als der Buntspecht. Damit kann er sehr gut stochern, beim Zimmern von Höhlen ist er allerdings auf Weichholzarten oder bereits abgestorbener Bäume angewiesen. Mittelspechte sind besonders auf die forstliche Förderung von (Alt-)Eichen in den bei uns natürlicherweise vorkommenden Rotbuchenwäldern und auf einen entsprechenden Totholzvorrat angewiesen.
Was für eine wunderschöne Spechtart: Der Mittelspecht (Dendrocopos medius)
Der Mittelspecht bevorzugt zur rauborkige Baumarten wie z.B. Eichen.
Das fehlende Zügelband, die rote Kappe und der feine Schnabel unterscheiden den Mittelspecht deutlich vom Buntspecht.
Mittelspecht
Mittelspecht
Bei Eregung oder wenn wie hier Gefahr durch einen aggressiven Buntspecht droht, stellt der Mittelspecht die Scheitelfedern auf.
Mittelspecht
weiblicher Buntspecht (Dendrocopos major)
weiblicher Buntspecht
Buntspecht wagt einen Blick
männlicher Buntspecht, deutlich am roten Nackenflech zu erkennen
weiblicher Buntspecht ohne roten Nackenfleck
Buntspecht
Buntspecht
weiblicher Buntspecht
Rotkehlchen
Rotkehlchen
Kleiber
Blaumeise
Blaumeise und Früchte des Schneeballs
Kernbeißer
Eichelhäher
Eichelhäher
Eichelhäher, ware Meister im Futtersuchen und Futterverstecken.
Wo es Nüsse gibt, sind Eichhörnchen nicht weit.
Ein Platz mit Aussicht: Genüsslich wird die Walnuss aufgenagt.
Wo ist die nächste Nuss?
Zwischen den Jahren
Zwischen den ganzen familiären "Verpflichtungen" über die Weihnachtsfeiertage konnte ich dennoch ein paar Stunden mit der Kamera in der Natur genießen. Eingestellt auf winterliche Motive kam es aber in den letzten Tagen ganz anders als erwartet. An Heilig Abend hätte man glatt mit dem T-Shirt auf Fototour gehen können, zumindest im Süden der Republik. So gab es statt Eiskristalle und weiße Landschaften ein paar Pilze im "frühlingshaften" Wald zu entdecken. Auch nicht schlecht, aber ich freue mich jetzt auf frostige Temperaturen und viel Schnee. Wir werden sehen was das neue Jahr bringen wird. Einen guten Rutsch!
Im Birkenwäldchen - Blick nach oben.
Grün statt weiß - Weihnachten 2012 im Süden von Deutschland.
Bei den milden Temperaturen hatten auch die nicht frostharten Pilzarten noch einmal eine Chance.
Baumschwamm von unten.
Auch die Schnecken sind noch unterwegs.
Und diese Seitlinge müssen aktuell auch keinen Frost und Schnee fürchten.
Naturfotografien in Stuttgart - aktuell in drei Ausstellungen präsent
Nachdem ich in diesem Jahr durch unseren Nachwuchs relativ wenig zum Fotografieren gekommen bin, konnte ich dafür das ein oder andere Ausstellungsprojekt realisieren. Deshalb kann man gerade in drei verschiedenen Ausstellungen Bilder von mir in Stuttgart sehen:
- Unsere Ausstellung der Regionalgruppe VIII Württemberg, Bayern der GDT ist noch bis zum 06.01.2013 im Museum am Löwentor (Naturkundemuseum Stuttgart) zu sehen. Hier bin ich mit vier Bildern vertreten. Weitere Informationen sowie ein Rückblick auf die Vernissage und unseren Aktionstag gibt es auf unserer Regionalgruppenhomepage zu sehen.
- Parallel zeigt das Naturkundemuseum Stuttgart eine Sonderausstellung über Orchideen bis zum 26.05.2013 im Schloss Rosenstein. Hier bin ich mit einigen Bildern von heimischen Orchideen vertreten. Weiter Informationen gibt es hier.
- Abschließend wurde vergangenen Montag eine Art "Dauerausstellung" von mir an meinem Arbeitsplatz eröffnet. Die Bilder sollen einerseits zur Verschönerung der Flure im Regierungspräsidium Stuttgart dienen, andererseits die Schönheit unserer heimischen Natur zeigen und die beiden Naturschutzreferate "verbinden". So zeigen 50 Bilder im Format 70x50 cm in hochwertigen Rahmen hinter Reflo-Glas Motive vom Eisvogel bis zur Schlingnatter, vom Leberblümchen bis zu heimischen Orchideen und auch Landschaftsimpressionen aus unserem Regierungsbezirk. Die Ausstellung befindet sich im:
Regierungspräsidium Stuttgart
Ruppmannstr. 21
70565 Stuttgart (Vaihingen)
Gebäudeteil B, 2. Stock
gleich neben den Aufzügen
Das Behördengebäude ist zu den üblichen Geschäftszeiten für jedermann frei zugänglich.
Ausstellung in den Gängen des Regierungspräsidium Stuttgart zwischen den Naturschutzreferaten
Nun wünsche ich allen Besuchern meiner Seite ein besinnliches und erholsames Weihnachtsfest und allen Fotografen viele schöne Motive zwischen den Jahren.
Oberes Donautal III
Am nächsten Morgen war es zwar bewölkt, aber es blieb den ganzen Tag trocken und so erkundeten wir am Vormittag noch einmal die Umgebung des Jägerhauses. Durch die Bewölkung waren die Herbstfarben besonders intensiv. Am Nachmittag ging es dann zum Knopfermacherfelsen hoch über dem Donautal. Da der Parkplatz direkt nebenan liegt und es Sonntagnachmittag war, gab es natürlich entsprechendes Gedränge auf dem kleinen Felskopf. Belohnt wurde man mit einer Aussicht vom Jägerhaus bis nach Beuron hinüber. Vom Parkplatz aus marschierten wir dann eine gute halbe Stunde durch den Wald und die Heide hinüber zum Stiegelesfelsen. Dort bietet sich wiederum ein spektakulärer Ausblick in einen Prallhang der Donau mit hohen Felswänden und exponiert stehenden Waldkiefern. Hier gibt es auf wenigen Metern Motive für einen ganzen Tag. Lediglich der Hof mit seinen neuen Schuppen- und Stallanbauten (?) im Tal fallen dem Landschaftsfotografen störend ins Auge. Und immer wieder ertönt das tiefe, laute Krächzen den Kolkraben über dem Tal. Es ist hier in seinem Element und man kann ihm an Stiegelesfelsen auf Augenhöhe begegnen.
Gemütlich ließen wir bei Kaffee und Kuchen im Berghaus Knopfermacher dieses wunderbare Wochenende ausklingen. Und hier war ich sicherlich nicht zum letzten Mal, zu viel gibt es hier noch zu entdecken und zu fotorgafieren...
Moos und Buchenlaub - herbstliche Motive am Ufer der Donau.
Was für eine Herbstfärbung!
Pfaffenhütchen im Wasser.
Blick vom Knopfermacherfelsen hinüber zum Kloster Beuron.
Das Kloster Beuron im Oberen Donautal.
Blick vom Stiegelesfelsen hinunter ins Donautal.
Im Prallhang bilden die Felsen hier eine Art steinernes Amphitheater.
Exponiert stehende Waldkiefern sind hier Wind und Wetter ausgesetzt.
In seinem Element zwischen Donau, Felsen und Hangwäldern: Der Kolkrabe - Europas größter Singvogel.
Majestätisch segelt der Kolkrabe übers Tal.
Der Kolkrabe ist etwas größer als eine Mäusesbussard und somit schon eine recht imposante Erscheinung.
Im Flug sind die charakteristisch keilförmigen Schwanzfedern besonders gut zu erkennen.