Unser Fotoprojekt Wilde Alb der Regionalgruppe 8 der GDT wächst und wächst. Da die meisten unserer Teilnehmer auf und im Umfeld der Mittleren Alb und Ostalb wohnen hatten wir bereits im letzten Jahr beschlossen, einen gemeinsamen mehrtägigen Ausflug auf die westliche Schwäbische Alb zu machen. Da bietet sich natürlich das Obere Donautal geradezu an, denn er zählt sicherlich zu den landschaftlichen Highlights der Schwäbischen Alb bzw. Baden-Württembergs. So machten wir uns mit über 20 Teilnehmern, auch Gäste und Mitglieder aus unserer Regionalgruppe die nicht am Projekt teilnehmen haben sich angeschlossen, Ende Mai für ein Wochenende auf ins Obere Donautal.
In strömenden Regen ging es am 19. Mai 2017 in Stuttgart los und als wir die Alb hinter Balingen erklommen fühlte man sich eher wie in einer Waschmaschine als auf einem "Foto-Ausflug". So war es am ersten Ziel, dem Lochenfelsen hoch über dem Albvorland alles andere als gemütlich. Kräftiger Wind trieb immer wieder heftige Schauer heran und man war mehr mit Frontlinse putzen als fotografieren beschäftigt. Der nächste Stopp erfolgte für uns im NSG Irndorfer Hart. Doch die war auf Grund der zurückgebliebenen Vegetation noch nicht sehr fotogen so dass wir direkt weiter ins Donautal fuhren um einige Locations für die Morgen- und Abendstunden auszukundschaften. Nach Kuchen und Kaffee mit den ersten Teilnehmern in Beuron trafen wir uns um 18:00 Uhr alle in unserer Unterkunft im Jägerhaus. Eine idyllisch und abseits gelegene Herberge direkt an der Donau - nur über einen 6 km langen Schotterweg zu erreichen. Ein wunderbarer Ausgangspunkt für Naturliebhaber und Fotografen - mitten drin in einem der schönsten Bereiche des Oberen Donautals. Direkt nach dem Abendessen stiegen wir dann aus dem Tal auf in der stillen Hoffnung doch noch ein paar Sonnenstrahlen zu erhaschen. Immerhin hatte es zu regnen aufgehört. Und als wir dann ein paar schöne Felsköpfe erreicht haben öffnete sich ein schmaler Spalt gen Westen und ließ den Himmel brennen - was für ein Glück und was für ein Auftakt für unser Wochenende!
Am nächsten Morgen ging es früh raus um die verschiedenen Locations, wir hatten uns abends noch aufgeteilt, für den Sonnenaufgang anzufahren. Leider wurde meine bereits mitgebrachte Erkältung immer schlimmer, ich hatte schon die halbe Nacht lang nicht geschlafen und quasi auf Kiemenatmung umgestellt. Doch die Gruppe zieht einen mit und das war auch gut so. Inzwischen war der Himmel klar und bestes Wetter - doch davon war im Donautal nichts zu sehen - alles voller Nebel. Ansich nicht schlimm, doch er hielt sich hartnäckig und wollte sich nicht zum Sonnenaufgang verziehen. So schlotterten wir auf dem Aussichtspunkt und kamen nicht zu unseren Bildern - Naturfotografie pur ;-)
Nach dem Frühstück war für mich Bett angesagt, es ging einfach nicht mehr. Am Nachmittag quälte ich mich dann doch raus um schwer keuchend wieder hoch zu den Felsen über dem Jägerhaus zu laufen - schließlich war ich bzw. waren wir ja zum Fotografieren da ;-) Und Dank schöner Bewölkung konnte man auch tolle Bilder machen. Am Abend ging es dann gemeinsam zum Stiegelesfels - einer von der Donau heraus gefrästen Felsarena mit fantastischen Ausblicken! Und da wurden wir fotografisch belohnt und liefen im Dunkeln zufrieden zu unseren Autos zurück.
Am nächsten Morgen sollte dann alles passen: Nebel im Tal und drüber der Sonnenaufgang - perfekt. Für mich leider nicht, die Erkältung hatte mich endgültig ausgeknockt und ich konnte nicht aus dem Bett. Game over - im Rückblick war es eigentlich Wahnsinn mit so ner schweren Erkältung und 20kg Fotorucksack da unten in den Hängen herumzukrakseln. Aber wenn ich dann auf meine Bilder schaue bin ich doch froh, dass ich mich ein bisschen gequält habe - es hat sich gelohnt!
Einen Bericht über unsere Exkursion gibt es auch im Blog unserer Wilden Alb Seite.
Rund um den Lochenfelsen im strömenden Regen: Tolle Bedingungen für die "Waldfotografie"!
Halbhöhle in einem kleinen Seitental der Donau bei Neidingen.
Abendstimmung hoch über dem Donautal - eine fantastische Kulisse aus Waldkiefern, Felsen und der Donau.
Und dann hatten wir einfach nur unfassbares Glück.
Ein Spalt öffnete sich am Horizont.
Und der Himmel "brannte"!
Und auf einmal waren sie da: Die Farben über der Ruine Kallenberg.
Am nächsten Morgen gab es dann nur eines: Nebel. Und wie aus dem Nichts kamen die Dohlen auf einen zugeflogen.
Die Nebelgrenze war immer ein paar Meter über uns.
Auf der Rückfahrt konnten wir wenigstens ein paar Belegfotos von den Donautal-Gämsen machen.
Am Nachmittag machte ich mich dann ganz alleine auf den Weg: Typisch Donautal - Silberblatt und Fels.
Vielblütige Weißwurz.
Frisches Laub der Rotbuche und Waldkieferstamm.
Ein zartes Grün noch Ende Mai.
Dramatische Wolken überspannen das wildromantische Donautal. Einer der wenigen Orte in Baden-Württemberg mit einem noch sehr ursprünglichen Charakter.
Das silberne Band der Donau.
Was raschelt da neben dem Fotorucksack? Weibchen der Zauneidechse.
Stattliches Knabenkraut.
Und wieder Dohlen - dieses Mal in schönem abendlichen Licht.
Eiche am Stiegelesfelsen.
Der selbe Baum mit Blick ins Tal.
Die Felsarena des Stiegelsfelsen.
Kiefern und Fels - eine fotografische Traumsymbiose!
Ruine Kallenburg im Abendlicht.
Die letzten warmen Sonnenstrahlen auf den Waldkiefern.