Nur noch in wenigen Wäldern in Deutschland kann man ihn beobachten: Den ewigen Kreislauf. Ein Baum darf sein natürliches Lebensende erreichen, erst stehend, dann liegend als Totholz das Leben im Wald berreichern um dann langsam aber sicher zu "verschwinden" - bis ein Spross einen neuen Baum entstehen lässt. Mich freut es immer wieder in Wälder oder in kleine Bereiche in den Wald zu kommen, wo mehrere hundert Jahre alte Bäume stehen und stehen dürfen. Häufig denke ich mir: Was hat dieser Baum in seinen 500 Jahren schon alles "erlebt und gesehen"??? Leider ist in vielen Wäldern kein Platz mehr für solch alte Bäume. Der Hieb setzt lang vor dem natürlichen Ende ein da der Wert eines Baumes hoch ist. Ganz absurde Blüten treibt inzwischen die Verkehrssicherungspflicht: Alles was den Mensch, und sei es in noch so abstrakten Visionen, gefährden könnte, muss gefällt und geräumt werden. Dies hat schon dem ein oder anderen Altbaum am Wegesrand das "Leben" gekostet.
Rotbuchen in allen Stadien: Während die eine noch austreibt steht die andere mit
Pilzkonsolen und Spechtlöchern übersät und wartet auf den Zerfall.
Nur ein paar Schritte weiter. Im Hintergrund die selben Bäume.
Vorne ein mächtiger Stamm, von Moosen und mit einem großen
Polster des Wald-Sauerklees überzogen.
Pilze sind in diesem System von Wachsen und Zersetzen unabdingbare Helfer.